Priscilla Presley plant ihre letzte Ruhestätte nahe Elvis

Priscilla Presley will in Graceland beerdigt werden – so nah wie möglich bei Elvis, der Liebe ihres Lebens. Ihr Wunsch ist nun vertraglich geregelt.

Stephan
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© Foto: Eugene Powers (Shuterstock)

Memphis – Priscilla Presley, die einstige Ehefrau von Elvis Presley und langjährige Verwalterin seines Erbes, hat in einem bewegenden Interview bestätigt, dass sie ihre letzte Ruhestätte in unmittelbarer Nähe des „King of Rock’n’Roll“ auf dem Graceland-Anwesen in Memphis finden möchte. Die 78-Jährige äußerte sich in der britischen TV-Sendung Piers Morgan Uncensored offen zu ihren Plänen und bezeichnete die Vorstellung, eines Tages in Elvis’ Nähe beerdigt zu werden, als „großartig“ und „immer ihr Wunsch gewesen“.

Ein symbolischer Ort voller Geschichte

Graceland in Memphis, das weltberühmte Anwesen des am 16. August 1977 verstorbenen Musikers, ist nicht nur ein Pilgerort für Millionen Fans, sondern seit Jahrzehnten auch die letzte Ruhestätte mehrerer Mitglieder der Presley-Familie. Elvis selbst wurde im sogenannten Meditationsgarten beigesetzt, eingerahmt von den Gräbern seiner Eltern Gladys und Vernon sowie seiner Großmutter Minnie Mae. Seit 2020 und 2023 ruhen auch sein Enkel Benjamin Keough sowie seine Tochter Lisa Marie Presley dort – jeweils auf der gegenüberliegenden Seite eines Brunnens.

Mit dem Wunsch, ebenfalls in Graceland bestattet zu werden, knüpft Priscilla Presley an eine jahrzehntelange emotionale Bindung an den Ort und an den Menschen an, der ihr Leben tief geprägt hat. Obwohl ihre Ehe mit Elvis bereits 1973 – also vor über 50 Jahren – endete, betonte sie mehrfach, dass er die große Liebe ihres Lebens gewesen sei. „Ich habe nie wieder geheiratet“, erklärte sie gegenüber Morgan. „Ich habe nie jemanden wie ihn getroffen – und ich glaube nicht, dass ich das jemals wieder tun werde.“

Vertraglich fixierter Wille

Wie das US-Magazin People berichtet, wurde Priscilla Presleys Wunsch, in Graceland beerdigt zu werden, inzwischen auch formell geregelt. Im Rahmen einer gerichtlichen Vergleichsvereinbarung mit ihrer Enkelin Riley Keough – die nach dem Tod von Lisa Marie Presley als Alleinerbin und Nachlassverwalterin eingesetzt wurde – wurde ihr letzter Wille schriftlich festgehalten.

Allerdings wird ihr Grab nicht direkt neben Elvis liegen. Die Vereinbarung besagt ausdrücklich, dass Priscilla so nah wie möglich bei ihrem früheren Ehemann beigesetzt werden darf, jedoch ohne bestehende Grabstätten zu verlegen oder zu beeinträchtigen. Ein zuständiger Richter bestätigte diese Regelung offiziell.

Neuausrichtung der Familie nach schweren Verlusten

Der Tod von Lisa Marie Presley Anfang Januar 2023 mit nur 54 Jahren bedeutete einen tiefen Einschnitt für die Familie. Besonders tragisch: Sie starb nur zweieinhalb Jahre nach ihrem Sohn Benjamin Keough, der sich 2020 mit 27 Jahren das Leben nahm. Lisa Marie war als einziges Kind von Elvis und Priscilla Alleinerbin des Graceland-Anwesens und des Elvis-Nachlasses. 2016 hatte sie ihr Testament geändert und ihre Kinder – darunter auch Riley Keough – zu ihren Hauptbegünstigten gemacht.

Diese Änderung führte nach ihrem Tod zu Unstimmigkeiten zwischen Priscilla und ihrer Enkelin. Die Schauspielerin und Geschäftsfrau reichte eine Petition ein, um die Gültigkeit des geänderten Testaments überprüfen zu lassen. Der daraufhin entbrannte Rechtsstreit wurde im Mai 2023 beigelegt. Die beiden Frauen einigten sich außergerichtlich darauf, dass Riley Keough alleinige Nachlassverwalterin wird und zudem als Treuhänderin für ihre minderjährigen Geschwister fungiert. Priscilla Presley erhielt im Gegenzug eine pauschale Zahlung in Höhe von einer Million US-Dollar sowie die Garantie, in Graceland beigesetzt werden zu dürfen.

Generationenwechsel mit gegenseitigem Respekt

In der Öffentlichkeit äußerte sich Priscilla Presley zuletzt voller Zuversicht über die neue Verantwortung ihrer Enkelin. Riley, die selbst als Schauspielerin und Produzentin erfolgreich ist, sei bestens für die Aufgabe geeignet. „Ich denke, Riley wird großartig sein“, sagte Priscilla. „Sie hat mich um Rat gefragt, und wir sprechen darüber. Ich möchte ihr bei Graceland helfen. Sie ist so talentiert und macht ihre Sache wirklich gut.“

Die 78-Jährige betonte, sie habe ihrer Enkelin alles beigebracht, was sie über Graceland und über Elvis wissen müsse – sogar mehr über ihn als über das Anwesen selbst. Dieser Wissenstransfer erscheint Priscilla besonders wichtig, denn Graceland ist nicht nur ein Familienbesitz, sondern auch ein kulturelles Erbe von weltweitem Rang.

Die ewige Liebe zum „King“

Obwohl Priscilla Presley nach ihrer Scheidung ein eigenständiges Leben führte, darunter auch als Schauspielerin in Filmen und Serien wie Dallas oder der Nackte Kanone-Reihe, war ihre Verbindung zu Elvis stets präsent. Sie begleitete die Vermarktung seines künstlerischen Nachlasses, war an der Konzeption von Bühnenproduktionen wie Elvis in Concert – The Wonder of You beteiligt und hielt den Mythos Presley lebendig – mit Anstand, Würde und Herzblut.

„Er hatte das größte Herz. Er hatte einen unglaublichen Sinn für Humor. Er war voller Liebe“, erinnerte sich Priscilla Presley jüngst. Es sind diese Worte, die ihren Wunsch, neben ihm ihre letzte Ruhe zu finden, nicht nur nachvollziehbar, sondern tief berührend machen.

Ein Vermächtnis, das weiterlebt

Mit der geplanten Beisetzung in Graceland schließt sich ein symbolischer Kreis. Priscilla Presley war ein entscheidender Teil in Elvis’ Leben – nicht nur als Ehefrau und Mutter seiner Tochter, sondern auch als Bewahrerin seines Andenkens. Ihr künftiges Grab in unmittelbarer Nähe zu dem Mann, der Millionen Menschen bewegte, wird ein weiteres Kapitel dieser außergewöhnlichen Familiengeschichte schreiben – ein stilles, aber starkes Zeichen der Verbundenheit über den Tod hinaus.

Und für die Fans auf der ganzen Welt dürfte es ein weiterer Grund sein, Graceland als Wallfahrtsort zu ehren – als ein Ort, an dem nicht nur ein Musiker, sondern eine ganze Familie ihren Frieden gefunden hat.

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