Als die Presleys im Jahr 1934 erfuhren, dass sie in Kürze Nachwuchs erwarten sollten, lieh sich Vernon Presley von seinem Arbeitgeber $180 für den Bau eines Hauses. Vernons Vater Jesse und sein Bruder Vester halfen beim Bau des 2-Zimmer Hauses.

Das, in den USA auch als Shotgun House bezeichnete Gebäude, reihte sich in eine typische Siedlung der armen amerikanischen Unterschicht ein, zu der auch die Presleys gehörten. Wie arm die Familie wirklich war, zeigt die Tatsache, dass das Haus nicht einmal über Glasfenster verfügte. Im Winter wurden die Fenster mit Brettern vernagelt um die Wärme einigermaßen im Gebäude halten zu können.

Die zwei verfügbaren Räume waren sehr spartanisch eingerichtet. So gab es ein Schlafzimmer mit 2 Doppelbetten, sowie die Küche mit einem Schrank, einer winzigen Spüle und einer kleinen Küchenzeile. Immerhin gab es eine kleine Toilette, die man von der Küche aus durch eine Türe erreichen konnte.

Elvis Presley Geburtshaus Grundriss
Grundriss des Geburtshauses

Geburt in ärmliche Verhältnisse

Nachdem Elvis am 08. Januar 1935 das Licht der Welt erblickte, sein Zwillingsbruder Jesse Garon kam kurz vor dem späteren Jahrhundert-Musikers als Totgeburt zur Welt, lebte die Familie Presley noch drei weitere Jahre in Elvis Geburtshaus, bis Vernon seine Anstellung verlor und die Restschuld der ursprünglich $ 180 nicht mehr zurückzahlen konnte.

Die Familie zog noch mehrere Male innerhalb Tupelos um, bis Elvis 13 Jahre alt wurde und man sich dazu entschloss, nach Memphis umzuziehen, da man sich bessere Arbeitsmöglichkeiten versprach.

Elvis Geburtshaus heute

Das am Stadtrand von Tupelo gelegene „Elvis Presley Birthplace Museum“ wurde 2007 für eine Viertelmillion Dollar, die größtenteils aus Spenden bestanden, renoviert und erweitert. So kann, neben dem Geburtshaus, auch ein Museum sowie die „First Assembly of God“ Kirche besichtigt werden, in der Elvis als Kind den ersten Kontakt zu Gospelmusik hatte. Die Kirche wurde dafür eigens, mittels Schwertransport, auf das Museumsgelände umgezogen. Weiter kann man den Fanshop besuchen oder eine Statue bestaunen, die Elvis im Alter von 13 Jahren – kurz bevor die Presley nach Memphis aufbrachen – zeigt.

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Den Rundweg „Walk Of Life“ säumen kleine Granitblöcke, die an die wichtigsten Stationen in der Karriere des Rockstars zwischen 1935 und 1977 erinnern.

Da Tupelo nur knapp 1,5 Autostunden von Memphis entfernt liegt, lohnt sich ein Besuch der „Elvis Birthplace“ für jeden Fan, der auch das berühmte Anwesen Graceland besucht und für einige Tage in Memphis verweilt.

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