Elvis Presley trifft andere Stars – Begegnungen mit Ikonen aus Musik, Film und Politik

Elvis Presley traf im Laufe seiner Karriere auf zahlreiche Stars – von Muhammad Ali bis Sophia Loren. Legendäre Begegnungen eines wahren Weltstars.

Stephan
Autor und Betreiber von Elvis-Presley.net. Elvis-Fan seit über 35 Jahren.
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Elvis und Muhammad Ali 1973

Im Laufe seiner beispiellosen Karriere traf Elvis Presley auf eine Vielzahl internationaler Stars – Ikonen aus Musik, Film, Sport und Politik. Ob auf Filmsets, in Fernsehstudios, bei Konzerten oder zufälligen Begegnungen in Las Vegas: Der King of Rock ’n’ Roll war ein Magnet für Prominente und eine Symbolfigur der Popkultur. Seine Treffen mit Persönlichkeiten wie Johnny Cash, Sophia Loren, Muhammad Ali, Tom Jones und den Beatles sind legendär – sie dokumentieren nicht nur das Ausmaß seines Ruhms, sondern auch die besondere Aura, die ihn bis heute umgibt.

Lee Majors (Schauspieler)

Im Jahr 1967, während der Dreharbeiten zum Film Clambake, erhielt Elvis Presley Besuch von Schauspieler Lee Majors, der später vor allem durch seine Hauptrollen in den TV-Serien “Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann” und “Ein Colt für alle Fälle” internationale Bekanntheit erlangte. Ihre Begegnung wurde zwar kaum medial festgehalten, doch Majors verneigte sich auf besondere Weise vor dem King: In einer Folge seiner Action-Serie “Ein Colt für alle Fälle” zeigt er sich als Elvis-Fan, zückt eine TCB-Kette – das Symbol von Elvis’ Motto „Taking Care of Business“ – und blickt symbolisch zum Himmel. Ein stilles, aber ehrliches Andenken an eine Legende.

Elvis mit Lee Majors am Set von "Clambake" im Jahr 1967
Elvis mit Lee Majors am Set von “Clambake” im Jahr 1967

Muhammad Ali (Boxlegende)

Am 14. Februar 1973 trafen sich zwei amerikanische Ikonen: Elvis Presley und Muhammad Ali. Der Anlass war ein Besuch Presleys im Trainingslager der Boxlegende in Las Vegas. Dort überreichte Elvis dem sichtlich gerührten Sportler eine mit Edelsteinen verzierte Robe mit der Aufschrift „People’s Choice“. Nur wenige Stunden später trat Ali im Las Vegas Convention Center gegen Joe Bugner an – und trug bei einem weiteren Kampf, am 13. März 1973 gegen Ken Norton in San Diego, stolz die geschenkte Robe. Die Geste blieb nicht nur wegen ihrer Exklusivität im Gedächtnis, sondern auch als Zeichen gegenseitigen Respekts zwischen zwei Männern, die Geschichte schrieben. 1984 besuchte Muhammad Ali das Grab von Elvis auf dem Anwesen Graceland in Memphis.

Johnny Cash (Musiker)

Elvis Presley und Johnny Cash verband nicht nur ihre Herkunft aus dem Süden der USA, sondern auch ihre ersten musikalischen Schritte im legendären Sun Studio in Memphis, Tennessee. Bereits 1955 stand Cash im Vorprogramm von Elvis – ein Ritterschlag für den Newcomer. Die bekannteste dokumentierte Begegnung fand am 04. Dezember 1956 statt: Bei den legendären Million Dollar Quartet-Sessions vereinigten sich Elvis Presley, Johnny Cash, Carl Perkins und Jerry Lee Lewis in einem improvisierten Studio-Jam. Ein weiteres Zusammentreffen fand im Dezember 1957 in der Grand Ole Opry in Nashville statt – ein Symbol für den gemeinsamen Aufstieg zweier Größen der amerikanischen Musikgeschichte.

Johnny Cash und Elvis im Jahr 1955
Johnny Cash und Elvis im Jahr 1955

Sophia Loren (Schauspielerin)

Ein unvergesslicher Moment in Filmgeschäft ereignete sich im Februar 1958 in den Paramount Studios in Hollywood: Sophia Loren, Inbegriff europäischer Film-Eleganz, begegnete Elvis Presley während der Dreharbeiten zu dessen Film King Creole. Fotograf Bob Willoughby hielt das spontane Treffen fest, bei dem sich Loren kurzerhand auf Elvis’ Schoß setzte, ihm durchs Haar fuhr – und im Gegenzug vom Rockstar einen Kuss bekam. Die Bildserie gehört zu den bekanntesten Hollywood-Fotografien der 1950er-Jahre und unterstreicht die Anziehungskraft Presleys auch auf internationale Filmstars.

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Tom Jones (Musiker)

Der walisische Sänger Tom Jones bewunderte Elvis schon als Jugendlicher. 1965 kam es schließlich zum ersten persönlichen Treffen der beiden, als Jones mit „It’s Not Unusual“ seinen internationalen Durchbruch feierte und Elvis gerade für Paradise, Hawaiian Style in Hollywood vor der Kamera stand. Was folgte, war eine enge Freundschaft: Die beiden Superstars verbrachten Urlaube gemeinsam, trafen sich bei Konzerten in Las Vegas und besuchten einander regelmäßig hinter der Bühne. Tom Jones beschrieb Elvis später als großzügig, humorvoll und stets an echter Freundschaft interessiert – eine seltene Qualität unter Stars.

Elvis und Tom Jones am 10. Juni 1970 im Flamingo Hotel in Las Vegas
Elvis und Tom Jones am 10. Juni 1970 im Flamingo Hotel in Las Vegas

Bill Haley (Musiker)

Im Jahr 1958, während seiner Militärzeit in Deutschland, nutzte Elvis jede Gelegenheit, um mit Kollegen in Kontakt zu bleiben. So besuchte er Rock ’n’ Roll-Pionier Bill Haley bei mehreren Konzerten in Wiesbaden und Mannheim. In der Rhein-Main-Halle in Wiesbaden entstand am 23. Oktober 1958 auch ein gemeinsames Foto – ein Zeugnis der gegenseitigen Wertschätzung. Die erste Begegnung der beiden liegt noch weiter zurück: Im Herbst 1955 kreuzten sich ihre Wege erstmals. Presley hatte Haley nie als Konkurrenz gesehen, sondern als Vorreiter einer Bewegung, der er bald selbst ein neues Gesicht gab.

Frank Sinatra (Entertainer)

In der Öffentlichkeit oft als Gegenpole wahrgenommen, standen Elvis Presley und Frank Sinatra am 26. März 1960 in der TV-Sendung The Frank Sinatra Timex Special erstmals gemeinsam auf der Bühne. Das Thema der Sendung lautete „Welcome Home Elvis“ – ein musikalisches Comeback des Kings nach seiner Rückkehr vom Militärdienst. Die beiden sangen jeweils einen Song des anderen: Sinatra performte “Love Me Tender”, Elvis interpretierte den Sinatra-Hit “Witchcraft”. Trotz anfänglicher Skepsis gegenüber Elvis’ Stil entwickelte sich gegenseitiger Respekt, gekrönt durch ein weiteres Treffen 1965, als Sinatra Elvis am Set von Frankie and Johnny besuchte als Presley 50.000 Dollar an den “Motion Picture Relief Fund” spendete. Sinatra besucht Elvis ein weiteres mal am 31. Juli 1969, als der Rockstar seine Konzertreihe im International Hotel in Las Vegas eröffnete.

Frank Sinatra und Elvis am Set von "Frankie and Johnny" im Jahr 1965
Frank Sinatra und Elvis am Set von “Frankie and Johnny” im Jahr 1965

Steve Martin (Schauspieler & Komiker)

Komiker Steve Martin war Anfang der 1970er Jahre fester Bestandteil der Show von Ann-Margret in Las Vegas. Nach einer seiner Auftritte 1972 kam es zum Treffen mit Elvis – ein Moment, den Martin nie vergessen sollte. Presley war von Martins ungewöhnlichem Humor begeistert und nannte ihn augenzwinkernd: „Son, you have an oblique sense of humor“. Interessant ist auch die Verbindung zu Elvis’ Backgroundsängerin Kathy Westmoreland (fester Bestandteile der Konzerte in den 1970er Jahren), mit der Steve Martin zur Schule gegangen war. In der Late Show bei David Letterman erinnerte sich Martin am 13. November 2011 an diese besondere Begegnung.

Donald Rumsfeld (Politiker)

Weniger bekannt, aber nicht minder bemerkenswert, ist das Treffen zwischen Elvis und Donald Rumsfeld, der nicht nur unter George W. Bush, sondern auch von 1975 bis 1977 unter Präsident Ford Verteidigungsminister war der USA war. Auf Einladung von Entertainer Sammy Davis Jr. besuchte Rumsfeld Elvis Presley Backstage in Las Vegas – und war tief beeindruckt. Jahre später, in einem Interview vom 09. Februar 2011, beschrieb er Elvis’ Stimme als mit den Worten – “This man had a voice that was spectacular!” – und das Konzert als ein Erlebnis, das ihn emotional tief berührt habe.

Whitney Houston (Schauspielerin & Sängerin)

Die spätere Weltstar Whitney Houston begegnete Elvis Presley 1969 in Las Vegas – zu einer Zeit, als ihre Mutter Cissy Houston als Backgroundsängerin der „Sweet Inspirations“ mit Elvis auftrat. Whitney war damals erst 6 Jahre alt, aber die Erinnerung blieb. In einem Interview sagte sie später: „You don’t say anything, you just look at him!“ – ein Satz, der viel über Elvis’ Charisma aussagte.

Liza Minnelli (Schauspielerin & Sängerin)

Auch Liza Minnelli erinnert sich gut an ihr Zusammentreffen mit dem King. Im Jahr 1970, nach einer ihrer Shows in Las Vegas, wartete Elvis backstage auf sie. Er lud sie in seine luxuriöse Suite ein – ein Abend, an dem weitere Stars wie Chubby Checker und Alice Cooper anwesend waren. Cooper selbst sprach Jahre später ebenfalls über diese legendäre Nacht, bei der man spürte, dass man nicht einfach irgendeinem Musiker, sondern einer lebenden Legende begegnet war.

The Beatles (Popgruppe)

Das wohl bekannteste und doch am wenigsten dokumentierte Treffen war jenes zwischen Elvis Presley und den Beatles am 27. August 1965. Auf Vermittlung von Joe Esposito, Elvis’ engem Vertrauten und Roadmanager, kamen die “Fab Four” in die Villa des Kings in Bel Air, Kalifornien. Es existieren keine Fotos, keine offiziellen Statements – doch es soll, laut Paul McCartney, eine spontane Jamsession gegeben haben. John Lennon sagte später, es sei wie ein Traum gewesen: „Da saß er einfach, mit seiner Gitarre und spielte. Wir waren sprachlos.“

Engelbert Humperdinck (Entertainer)

Am 25. Mai 1972 begegnete Engelbert Humperdinck dem King of Rock ’n’ Roll zum ersten Mal, nach seinem Konzert im Riviera Hotel in Las Vegas. Was als Bewunderung begann, entwickelte sich zu einer Freundschaft. Humperdinck beschrieb Elvis später als eine prägende Persönlichkeit, mit der ihn ein tiefer gegenseitiger Respekt verband. Bis zu Elvis’ Tod am 16. August 1977 blieben die beiden in Kontakt – ein Austausch über das Leben im Rampenlicht und die Herausforderungen, die mit dem Ruhm einhergehen.

Fazit

Die Begegnungen von Elvis Presley mit anderen Ikonen unserer Zeit zeichnen ein vielschichtiges Porträt eines Mannes, der nicht nur ein musikalisches Phänomen war, sondern auch ein kultureller Katalysator. Ob in Musik, Film, Politik oder Sport – Elvis’ Einfluss reichte weit über das Tonstudio hinaus. Seine Ausstrahlung, seine Persönlichkeit und seine respektvolle Neugier im Umgang mit anderen machten ihn zu einem einzigartigen Zeitzeugen und Mitgestalter einer ganzen Ära.

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