Elvis Presley, einer der einflussreichsten Entertainer des 20. Jahrhunderts, hat der Popkultur ein unverwechselbares Erbe hinterlassen. Mit seiner charakteristischen Mischung aus Rock ’n’ Roll, Blues und Gospel veränderte er die musikalische Landschaft nachhaltig und wurde zum Symbol einer kulturellen Revolution, die weit über die Grenzen der Musik hinausreichte.
Umso überraschender erscheint es, dass der „King of Rock ’n’ Roll“ ausgerechnet in New York City – der größten Metropole der Vereinigten Staaten und einem der weltweit bedeutendsten kulturellen Schmelztiegel – lange Zeit kein großes Live-Konzert gab. Zwar war Presley bereits in den Jahren 1956 und 1957 einem Millionenpublikum durch seine Auftritte in populären Fernsehsendungen wie der „Ed Sullivan Show“, der „Dorsey Brothers Stage Show“ und der „Steve Allen Show“ bekannt, doch auf eine große Bühnenperformance in der Stadt warteten seine Fans vergeblich – bis zum Jahr 1972.
Erst im Juni jenes Jahres betrat Elvis Presley schließlich die Bühne des legendären Madison Square Garden. Zwischen dem 09. und 11. Juni spielte er dort vier Konzerte – ein Ereignis, das nicht nur als musikalischer Triumph gefeiert wurde, sondern auch als späte Krönung seines Ruhms im kulturellen Epizentrum Amerikas gilt. Diese Auftritte markierten einen historischen Moment und sind bis heute ein fester Bestandteil der Musikgeschichte.

Der lange Weg nach New York: Elvis und seine Beziehung zur Stadt
Es wirkt fast paradox: Obwohl Elvis Presley bereits in den späten 1950er Jahren als „King of Rock ’n’ Roll“ gefeiert wurde, blieb New York – die pulsierende Metropole und kulturelle Drehscheibe der USA – lange Zeit ohne eines seiner großen Konzerte. Diese Zurückhaltung war wohl kein Zufall, sondern vielmehr Teil der kalkulierten Strategie seines Managers Colonel Tom Parker. Der berüchtigt kontrollbewusste Parker setzte bei der Karriereplanung seines Schützlings konsequent auf Sicherheit und maximale Wirkung – und das bedeutete, Auftritte in vermeintlich risikoreichen Märkten wie New York zunächst zu vermeiden.
Der Colonel verstand es meisterhaft, das öffentliche Bild von Elvis zu inszenieren und den Mythos um ihn mit Bedacht aufzubauen. Für ihn zählten nicht nur die unmittelbaren Zuschauerzahlen, sondern die längerfristige Wirkung jedes einzelnen Auftritts. Zwar war Presley in dieser Zeit regelmäßig in der Stadt präsent – vor allem durch vielbeachtete Fernsehauftritte – doch öffentliche Konzerte, die ein breites Publikum mobilisiert hätten, blieben aus. Erst ein Jahrzehnt später sollte sich daran etwas ändern.
Mit seinem Comeback gegen Ende der 1960er Jahre, nach einer längeren Phase filmischer Routineproduktionen in Hollywood, kehrte Elvis kraftvoll auf die Musikbühne zurück. Vor allem das legendäre „68 Comeback Special“ von 1968 zeigte ihn in neuer Stärke: gereift, energiegeladen und entschlossen, sein Publikum erneut für sich zu gewinnen. Der Wunsch nach einem triumphalen Auftritt in New York wuchs – bei Fans wie bei ihm selbst. Trotzdem vergingen weitere Jahre, bis der entscheidende Schritt getan wurde. Erst 1972 trat Elvis schließlich auch live im Herzen der amerikanischen Kulturhauptstadt auf – ein Ereignis, das nicht nur musikalisch, sondern auch symbolisch lange erwartet worden war.
Die Wahl des Madison Square Garden
Der Madison Square Garden bot die ideale Kulisse für Elvis Presleys glanzvollen Einzug in New York – ein Auftritt, der weit mehr als nur ein Konzert war: Es war ein sorgfältig inszeniertes Spektakel. Der Veranstaltungsort, berühmt für seine imposante Größe und seine Geschichte als Schauplatz legendärer Sportevents und Musikauftritte, verlieh dem Ereignis eine zusätzliche Aura des Besonderen. Ursprünglich hatte Colonel Tom Parker, Elvis‘ langjähriger Manager, die Radio City Music Hall als Ort für das mit Spannung erwartete Debüt des King of Rock ’n’ Roll in New York ins Auge gefasst.
Doch Parker erkannte schnell, dass der Madison Square Garden mit seiner beeindruckenden Kapazität von über 20.000 Sitzplätzen nicht nur mehr Fans fassen konnte, sondern auch eine ungleich größere mediale Aufmerksamkeit versprach. Die Vorbereitung des Konzerts glich einer militärischen Operation – minutiös geplant bis ins kleinste Detail. Parkers Ziel war es, aus dem Auftritt ein Großereignis zu machen, das weit über die Musik hinauswirkte. In einem beispiellosen Schritt versuchte er sogar, eine Pressekonferenz zum Konzert für die damalige Rekordsumme von 120.000 Dollar exklusiv an Medienpartner zu verkaufen. Auch wenn dieser Versuch scheiterte, setzte er damit eine PR-Maschinerie in Gang, die Elvis’ New Yorker Auftritt zu einem der meistbeachteten Ereignisse des Jahres machte.

Die Pressekonferenz: Elvis und seine Wirkung auf die Medien
Am 09. Juni 1972, nur wenige Stunden vor dem Start seiner ersten Show in New York, betrat Elvis Presley den Mercury Ballroom des New Yorker Hilton Hotels – nicht als Musiker, sondern als Hauptakteur einer ungewöhnlichen Pressekonferenz. Der King of Rock ’n’ Roll, der üblicherweise Interviews und öffentliche Statements weitgehend mied, zeigte sich an diesem Tag überraschend offen und präsentierte sich vor einem voll besetzten Raum neugieriger Journalisten.
In bester Laune und mit sichtlicher Souveränität begegnete Elvis den Fragen der Presse. Politisch brisante Themen wie die Haltung zu Kriegsdienstverweigerern oder die politische Meinung junger Künstler umging er geschickt – mit Charme, Witz und jener Mischung aus Unnahbarkeit und Nahbarkeit, die sein öffentliches Bild prägte. Als man ihn nach dem Geheimnis seines ungebrochenen Erfolgs fragte, antwortete er augenzwinkernd, das müsse wohl an Vitamin E liegen – ein humorvoller Konter, der Lacher garantierte.
Besonderen Eindruck hinterließ jedoch seine Antwort auf die Frage, ob er tatsächlich so schüchtern und bodenständig sei, wie es viele über ihn sagten. In einem inszenierten, beinahe filmreifen Moment erhob sich Elvis, schlug seine Cape-artige Jacke zur Seite und präsentierte mit sichtlichem Stolz eine imposante Gürtelschnalle – ein Geschenk des Las Vegas Hilton für den Besucherrekord, den er dort aufgestellt hatte. Die Szene wirkte wie ein symbolischer Auftakt seiner Konzertreihe: selbstbewusst, ein wenig theatralisch und absolut medientauglich. Noch bevor er einen einzigen Song gesungen hatte, dominierte Elvis die Schlagzeilen. Die gewünschte Aufmerksamkeit war ihm sicher – und der Mythos um seine Person wuchs an diesem Tag ein weiteres Stück.
Die Konzerte: Elvis im Madison Square Garden
1. Show: 9. Juni 1972 – 20:30 Uhr
Die erste der vier Shows begann am Abend des 09. Juni 1972 um 20:30 Uhr vor einem ausverkauften Madison Square Garden. Bereits die Eröffnung des Konzerts war ein Ereignis für sich: Der King betrat die Bühne im „Adonis Suit“ – einem weißen Jumpsuit mit goldenen Verzierungen und einem dazu passenden Cape. Der Anblick von Elvis in diesem prächtigen Outfit, kombiniert mit dem donnernden Blitzlichtgewitter der Kameras, war überwältigend. Die Show begann mit der kraftvollen Eröffnungsmusik „Also Sprach Zarathustra“, dem Thema aus Stanley Kubricks Film „2001: Odyssee im Weltraum“, das zu einem Markenzeichen von Elvis‘ Live-Auftritten geworden war.

Elvis‘ Performance an diesem Abend zeigte einen Entertainer, der sich im Zenit seiner Karriere befand. Er war diszipliniert, präzise und professionell, auch wenn seine Interaktion mit dem Publikum relativ zurückhaltend war. Die Setliste war eine sorgfältig ausgewählte Mischung aus seinen größten Hits und neueren Songs, die das Publikum begeisterte. Besonders bemerkenswert war seine Interpretation von „Hound Dog“, die er mehrfach absichtlich falsch begann, um dann eine überraschend soulige Version des Songs zu präsentieren. Diese Veränderung in seinem Stil war symptomatisch für seine Entwicklung als Künstler. Während seine frühen Hits von Rockabilly und Country beeinflusst waren, hatte sich sein Repertoire nun stärker in Richtung Rock und Gospel bewegt.
Dennoch wirkte das Konzert an einigen Stellen glatter und weniger energisch als seine frühen Auftritte. Elvis war mittlerweile ein erfahrener Showman, der genau wusste, wie er sein Publikum unterhalten konnte, doch die rohe Kraft und Energie seiner frühen Jahre war einer gewissen Routine gewichen. Das Konzert endete nach 45 Minuten ohne Zugabe, was das Publikum etwas unbefriedigt zurückließ. Doch eines war klar: Der „Elvis-Zauber“ war auch nach 16 Jahren ungebrochen.
Setliste der 1. Show:
- Also Sprach Zarathustra (Theme from 2001: A Space Odyssey)
- That’s All Right
- Proud Mary
- Never Been to Spain
- You Don’t Have to Say You Love Me
- You’ve Lost That Loving Feeling
- Polk Salad Annie
- Love Me
- All Shook Up
- Heartbreak Hotel
- Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
- Love Me Tender
- Blue Suede Shoes
- Hound Dog
- Bridge Over Troubled Water
- Suspicious Minds
- Bandvorstellung durch Elvis
- For the Good Times
- An American Trilogy
- Funny How Time Slips Away
- Can’t Help Falling in Love
- End Theme – Closing Vamp (Orchester)
2. Show: 10. Juni 1972 – 14:30 Uhr
Am Folgetag, dem 10. Juni 1972, gab Elvis ein weiteres Konzert, diesmal als Nachmittagsvorstellung um 14:30 Uhr. Auch diese Show war ausverkauft, und die Stimmung im Madison Square Garden war elektrisierend. Obwohl die Setliste größtenteils der des vorherigen Abends entsprach, gab es einige bemerkenswerte Unterschiede. Besonders hervorzuheben ist die emotionale Intensität, mit der er Balladen wie „You Don’t Have to Say You Love Me“ und „You’ve Lost That Lovin‘ Feelin’“ interpretierte. Zudem war die Atmosphäre im Publikum entspannter, was Elvis mehr Raum gab, seine gefühlvolle Seite zu zeigen.

In dieser Show zeigte er auch seine vielseitige musikalische Bandbreite, indem er eine beeindruckende Mischung aus Rock, Gospel und Soul präsentierte. Songs wie „Polk Salad Annie“ und „Suspicious Minds“ brachten das Publikum zum Toben, während „Love Me Tender“ und „I’ll Remember You“ die Herzen der Fans berührten. Elvis begeisterte das ausverkaufte Haus in seinem Lightblue Grass Jumpsuit.
Setliste der 2. Show:
- Also Sprach Zarathustra
- That’s All Right
- Proud Mary
- Never Been to Spain
- You Don’t Have to Say You Love Me
- Until It’s Time for You to Go
- You’ve Lost That Lovin‘ Feelin‘
- Polk Salad Annie
- Love Me
- All Shook Up
- Heartbreak Hotel
- Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
- Love Me Tender
- Blue Suede Shoes
- Reconsider Baby
- Hound Dog
- I’ll Remember You
- Suspicious Minds
- Bandvorstellung durch Elvis
- For the Good Times
- An American Trilogy
- Funny How Time Slips Away
- I Can’t Stop Loving You
- Can’t Help Falling in Love
- End Theme – Closing Vamp (Orchester)
3. Show: 10. Juni 1972 – 20:30 Uhr
Die dritte Show der Konzertreihe, die am Abend des 10. Juni 1972 stattfand, brachte erneut eine ausverkaufte Arena zum Beben. Diese Performance war energiegeladener als die Nachmittagsshow und zeigte Elvis in Bestform. Besonders bemerkenswert war die Darbietung von „The Impossible Dream“, die das Publikum in ihren Bann zog und einen der emotionalen Höhepunkte des Abends bildete.

Elvis‘ Band war an diesem Abend ebenfalls in Hochform. Die TCB-Band, angeführt von Gitarrenvirtuose James Burton, lieferte eine makellose musikalische Begleitung. Auch die Background-Sänger und das Orchester trugen dazu bei, den Sound von Elvis‘ Live-Auftritt zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. E.lvis trat vor 20.000 Zuschauern in seinem Porthole Jumpsuit auf.
Setliste der 3. Show:
- Also Sprach Zarathustra
- That’s All Right
- Proud Mary
- Never Been to Spain
- You Don’t Have to Say You Love Me
- You’ve Lost That Lovin‘ Feelin‘
- Polk Salad Annie
- Love Me
- All Shook Up
- Heartbreak Hotel
- Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
- Love Me Tender
- The Impossible Dream
- Bandvorstellung durch Elvis
- Hound Dog
- Suspicious Minds
- For the Good Times
- An American Trilogy
- Funny How Time Slips Away
- I Can’t Stop Loving You
- Can’t Help Falling in Love
- End Theme – Closing Vamp (Orchester)
4. Show: 11. Juni 1972 – 14:30 Uhr
Das letzte Konzert der Reihe fand am Nachmittag des 11. Juni 1972 statt. Auch diese Show war ausverkauft, und Elvis betrat die Bühne im sogenannten „Porthole Suit“, einem seiner ikonischen Bühnenoutfits. Die Show war ein krönender Abschluss dieser denkwürdigen Konzertreihe. Elvis Presley, begleitet von seiner TCB-Band und den begleitenden Sängern, bewies erneut seine außergewöhnliche Bühnenpräsenz und musikalische Vielseitigkeit. Die Atmosphäre im Madison Square Garden war elektrisiert, als Elvis das Konzert mit „Also Sprach Zarathustra“ eröffnete, gefolgt von einer kraftvollen Darbietung von „That’s All Right“. Dies war der Song, der Elvis’ Karriere ins Rollen gebracht hatte und hier, in New York City, zeigte er, wie weit er seit den frühen Tagen seines Ruhms gekommen war.

In dieser Show präsentierte Elvis ein weiteres Mal seine bekanntesten Hits, darunter „Proud Mary“, „Never Been to Spain“ und das tief emotionale „Until It’s Time for You to Go“. Die Fans, die das Glück hatten, an diesem historischen Nachmittag dabei zu sein, erlebten eine mitreißende und gleichzeitig berührende Performance, die Elvis als Künstler in seiner absoluten Blüte zeigte.
Ein herausragendes Highlight dieser Show war seine Interpretation von „American Trilogy“, einem Medley, das amerikanischen Patriotismus mit Elvis‘ tiefer Verbindung zu Gospel und Country vereinte. Die ergreifende Performance dieses Medleys wurde von vielen als eines der stärksten emotionalen Statements des Kings in dieser Konzertreihe empfunden und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Fans.
Das Konzert ging mit Elvis‘ charakteristischer Version von „Can’t Help Falling in Love“ zu Ende – ein Lied, das seine Fans oft als emotionalen Höhepunkt seiner Shows empfanden. Der Song, ursprünglich aus dem Film „Blue Hawaii“, war inzwischen zu einem festen Bestandteil seines Repertoires geworden und vermittelte perfekt die Verbindung, die er zu seinem Publikum aufgebaut hatte. Als die letzten Noten verklangen und Elvis die Bühne verließ, wusste jeder im Saal, dass sie Zeugen eines historischen Moments geworden waren.
Setliste der 4. Show:
- Also Sprach Zarathustra
- That’s All Right
- Proud Mary
- Never Been to Spain
- Until It’s Time for You to Go
- You Don’t Have to Say You Love Me
- You’ve Lost That Lovin‘ Feelin‘
- Polk Salad Annie
- Love Me
- All Shook Up
- Heartbreak Hotel
- Medley: (Let Me Be Your) Teddy Bear/Don’t Be Cruel
- Love Me Tender
- Blue Suede Shoes
- Hound Dog
- I’ll Remember You
- Suspicious Minds
- Bandvorstellung durch Elvis
- For the Good Times
- An American Trilogy
- Funny How Time Slips Away
- I Can’t Stop Loving You
- Can’t Help Falling in Love
- End Theme – Closing Vamp (Orchester)
Elvis und seine Musiker: Die Schlüssel zu seinem Live-Erfolg
Elvis Presleys Live-Auftritte im Madison Square Garden wären nicht dasselbe ohne die außergewöhnlichen Musiker, die ihn begleiteten. Seine Band, bekannt als die TCB-Band („Taking Care of Business“), setzte sich aus einigen der besten Musiker ihrer Zeit zusammen und war dafür bekannt, einen unverwechselbaren und kraftvollen Sound zu kreieren, der Elvis’ Stimme perfekt unterstützte.
Die TCB-Band:
- James Burton (Lead-Gitarre)
James Burton war ein Gitarrenvirtuose und spielte eine zentrale Rolle in Elvis‘ Band. Sein unverwechselbarer „Chicken Pickin’“-Stil, der auf schnellen, klaren und scharfen Notenwechseln basiert, prägte viele von Elvis‘ Live-Auftritten. Burton war schon eine etablierte Größe in der Musikszene, bevor er sich Elvis anschloss, und sein Talent wurde von Musikern auf der ganzen Welt bewundert. - John Wilkinson (Rhythmusgitarre)
John Wilkinson sorgte mit seiner Rhythmusgitarre für die Struktur und Stabilität in Elvis‘ Live-Auftritten. Seine Fähigkeit, den Songfluss zu unterstützen, ohne die Aufmerksamkeit von Elvis abzulenken, war ein wesentlicher Teil des musikalischen Arrangements. - Charlie Hodge (Gitarre/Backgroundgesang)
Charlie Hodge hatte eine besondere Rolle in der Elvis-Live-Dynamik. Neben seinem Gitarrenspiel unterstützte er Elvis auch als Backgroundsänger und hatte zudem die Aufgabe, ihm während der Shows Wasser und Handtücher zu reichen, was zu einer Art Ritual wurde, das viele Fans in Erinnerung blieb. - Jerry Scheff (Bass)
Jerry Scheff war ein herausragender Bassist, der den kraftvollen, pulsierenden Basslinien eine besondere Tiefe verlieh. Sein Spiel war ein wesentlicher Teil des „groovigen“ Sounds, der viele von Elvis‘ späteren Live-Auftritten prägte, und er hatte eine besondere Affinität zu Songs wie „Polk Salad Annie“, die von starken Basslinien getragen wurden. - Ronnie Tutt (Schlagzeug)
Ronnie Tutt war bekannt für seine energiegeladenen und präzisen Rhythmen. Er war einer der dynamischsten Schlagzeuger seiner Zeit, und seine Leistung in Elvis‘ Live-Shows trug wesentlich zur Spannung und Dramatik bei, die das Publikum so sehr liebte. Songs wie „Suspicious Minds“ wurden durch seine intensiven Schlagzeug-Arrangements noch eindrucksvoller. - Glen D. Hardin (Klavier)
Glen D. Hardin fügte mit seinem einfühlsamen Klavierspiel den Balladen von Elvis zusätzliche Tiefe und Harmonie hinzu. Seine Fingerspitzengefühl und musikalische Sensibilität gaben den Songs eine besondere emotionale Dimension.
Die Begleitenden Sänger und das Orchester:
Neben der TCB-Band spielten auch die Background-Sänger und das Orchester eine entscheidende Rolle in der Klanglandschaft von Elvis‘ Live-Auftritten:
- J.D. Sumner & The Stamps
Diese Gospelgruppe, angeführt von J.D. Sumner, einem der tiefsten Basssänger der Welt, brachte eine kraftvolle, spirituelle Note in die Shows ein. Ihre Harmoniegesänge verstärkten den Gospel-Einfluss in Elvis‘ Musik, der insbesondere bei Songs wie „An American Trilogy“ und „Bridge Over Troubled Water“ zur Geltung kam. - The Sweet Inspirations
Diese weibliche Gesangsgruppe, die zuvor mit Künstlern wie Aretha Franklin zusammengearbeitet hatte, brachte eine starke, soulige Energie in die Shows ein. Ihre Backgroundgesänge verliehen den Songs eine besondere emotionale Tiefe, und sie waren besonders bei Balladen wie „You Don’t Have to Say You Love Me“ unverzichtbar. - Kathy Westmoreland
Als Sopranistin brachte Westmoreland eine sanfte, ätherische Note in die Shows ein. Ihre hohen, engelsgleichen Harmonien fügten sich perfekt in das Gesamtbild ein und verstärkten die emotionale Wirkung von Songs wie „Can’t Help Falling in Love“. - Joe Malin Orchestra (Leitung: Joe Guercio)
Unter der Leitung von Joe Guercio unterstützte das Orchester Elvis‘ Band und Sänger und brachte eine orchestrale Dimension in die Shows, die die Arrangements reicher und kraftvoller machte. Das Orchester war vor allem bei den dramatischen Momenten der Shows unverzichtbar, wie etwa bei der Eröffnungsnummer „Also Sprach Zarathustra“ oder „An American Trilogy“.
Historischer Nachhall der Madison Square Garden Konzerte
Elvis Presleys Konzerte im Madison Square Garden markierten einen bedeutenden Meilenstein in seiner Karriere und in der Geschichte der Popkultur. Diese vier Konzerte, die alle ausverkauft waren und jeweils vor über 20.000 Menschen stattfanden, zeigten die anhaltende Popularität und den kulturellen Einfluss des King of Rock ’n‘ Roll. New York City, eine Stadt, die als kultureller Schmelztiegel gilt, bot die perfekte Bühne für Elvis, um sich einem neuen Publikum zu präsentieren und seine Legende weiter zu festigen.
Die Madison Square Garden Shows wurden auch als Live-Album veröffentlicht und sind bis heute ein wichtiges Dokument von Elvis‘ künstlerischer Leistung in dieser Zeit. „Elvis: As Recorded at Madison Square Garden“, das unmittelbar nach den Konzerten erschien, wurde ein kommerzieller Erfolg und brachte die Energie und Magie der Live-Auftritte in die Wohnzimmer von Millionen Fans auf der ganzen Welt.
Für viele Fans und Kritiker galten diese Konzerte als ein Symbol für Elvis‘ Rückkehr an die Spitze des Musikgeschäfts, nach einer Phase, in der er sich hauptsächlich auf Filme konzentriert hatte. Die Kombination aus alten Hits, neuen Songs und einer kraftvollen Live-Präsenz machte diese Konzerte zu einem der Höhepunkte in Elvis‘ Karriere.
Fazit: Musikalisches Vermächtnis von Elvis Presley
Auch heute, über 50 Jahre nach diesen Konzerten, bleibt Elvis Presleys Vermächtnis ungebrochen. Die Konzerte im Madison Square Garden haben sich tief in das kollektive Gedächtnis seiner Fans eingeprägt und gelten als ein bedeutender Moment in der Geschichte des Rock ’n‘ Roll. Sie zeigten einen Künstler, der sowohl seine Vergangenheit respektierte als auch bereit war, sich weiterzuentwickeln und neue musikalische Wege zu beschreiten.
Elvis Presley bleibt nicht nur ein Symbol für die Revolution des Rock ’n‘ Roll, sondern auch für die Kraft der Live-Musik und die Fähigkeit eines Künstlers, Generationen von Fans zu begeistern. Seine Madison Square Garden Shows werden weiterhin als eine der größten Live-Performances in die Musikgeschichte eingehen und sind ein Beweis für seine außergewöhnliche Begabung, Menschen auf der ganzen Welt zu berühren.
Elvis Presley wird immer der King of Rock ’n‘ Roll bleiben, und die Konzerte im Madison Square Garden sind ein strahlendes Beispiel für seine einzigartige musikalische Brillanz und seinen unvergesslichen Einfluss auf die Welt der Musik.
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