Videobeschreibung
Am 16. August 1977 erreichte eine Nachricht die Welt, die binnen weniger Stunden Millionen Menschen in Trauer versetzte: Elvis Presley, der unangefochtene „King of Rock ’n’ Roll“, war im Alter von nur 42 Jahren verstorben. Auch in Deutschland verbreitete sich die Meldung mit atemberaubender Geschwindigkeit. Die Hauptnachrichtensendung der ARD, die Tagesschau, griff das Ereignis noch am selben Abend um 20:00 Uhr auf und informierte das deutsche Publikum über den plötzlichen Tod der Musiklegende.
Es war die damalige Sprecherin Dagmar Berghoff, die den deutschen Fernsehzuschauern die traurige Botschaft überbrachte. In nüchternem Ton, aber mit spürbarer Ernsthaftigkeit, verlas sie eine erste Agenturmeldung, die zu diesem Zeitpunkt allerdings noch auf unvollständigen Informationen beruhte. Die genaue Todesursache war noch nicht offiziell bekanntgegeben worden. Früh kursierende Berichte nannten ein Versagen der Atmungsorgane als mutmaßliche Ursache, ein Umstand, der sich später als unzutreffend herausstellen sollte.
Irrtümlich berichtete die Tagesschau, Elvis sei von seinem langjährigen Manager, Colonel Tom Parker, tot aufgefunden worden. Auch diese Information stellte sich später als falsch heraus. In der anfänglichen Verwirrung unmittelbar nach dem Ereignis waren solche Fehlinformationen keine Seltenheit – ein Zeichen für die enorme Dynamik und den immensen Druck, mit dem Nachrichtenagenturen und Fernsehanstalten damals konfrontiert waren.
Erst Stunden später zeichnete sich ein klareres Bild ab: Es war Ginger Alden, Presleys damalige Lebensgefährtin, die den Musiker leblos im Badezimmer seiner Villa Graceland in Memphis entdeckt hatte. Die spätere Obduktion ergab, dass Herzversagen die unmittelbare Todesursache gewesen war – ein Zustand, der in Zusammenhang mit dem langjährigen Medikamentenmissbrauch des Stars stand. Diese Erkenntnisse sollten erst nach und nach an die Öffentlichkeit gelangen und ein umfassenderes, wenn auch tragisches Bild vom Gesundheitszustand des Ausnahmekünstlers vermitteln.
Die schnelle und weltweite Verbreitung der Nachricht sowie die anfänglichen Ungenauigkeiten offenbarten nicht nur die Herausforderungen der Berichterstattung in einem Zeitalter, in dem Nachrichten noch über Telefone und Fernschreiber übermittelt wurden. Sie zeigten auch, welch enormen Stellenwert Elvis Presley als kulturelles Phänomen weltweit innehatte. Kaum ein anderer Künstler hatte es zuvor vermocht, Grenzen von Musikstilen, Generationen und Nationen derart mühelos zu überschreiten – und sein plötzlicher Tod rief eine globale Welle der Anteilnahme hervor.
In Deutschland erinnerten viele Fernsehzuschauer noch Jahre später an den Moment, als Dagmar Berghoff diese erste Nachricht verlas. Für eine Generation, die mit Presleys Musik aufgewachsen war, markierte dieser Abend ein tiefes Gefühl des Verlusts und zugleich das Ende einer Ära. Die Tagesschau-Übertragung wurde zu einem historischen Zeitdokument, das in der kollektiven Erinnerung vieler Musikfans einen festen Platz einnimmt.