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Girl Happy (1965)

Steckbrief: Girl Happy

Filmcover
Deutscher Titel
Kurven-Lilli
Produktionsjahr
1965
Filmgesellschaft
Metro-Goldwyn-Mayer
Technologie
Panavision / Metrocolor
Filmlänge
96 Minuten
Filmpremiere
14. April 1965
Los Angeles
Kinopremiere
14. April 1965
Deutsche Permiere
04. Februar 1966

Girl Happy (deutscher Titel: Kurven-Lilli, 1965) ist eine US-amerikanische Musikkomödie mit Elvis Presley in der Hauptrolle. Regie führte Boris Sagal, das Drehbuch stammt von Harvey Bullock und Richard S. Allen. Presley spielt Rusty Wells, einen Sänger, der zusammen mit seiner Band auf Fort Lauderdale’s Stränden Urlaub machen möchte, aber im Auftrag seines Bosses die Tochter des Clubbesitzers beschützen muss. Dabei verliebt er sich in Valerie, gespielt von Shelley Fabares. Der Film zeichnet sich durch zahlreiche Songs, humorvolle Situationen und den typischen 60er-Jahre-Charme aus und wurde für den Golden Laurel Award nominiert.

Girl Happy - 1965 - Elvis-Movie

Produktion

  • Regie: Boris Sagal
  • Produzenten: Joe Pasternak
  • Drehbuch: Harvey Bullock und Richard S. Allen
  • Vorlage: Harvey Bullock und Richard S. Allen
  • Musik: George Stoll
  • Kamera: Philip H. Lathrop
  • Ausstattung: Georg W. Davis, Addison Hehr
  • Bauten: Henry Grace und Hugh Hunt
  • Schnitt: Rita Roland
  • Kostüme: Don Feld
  • Ton: Franklin Milton
  • Choreografie: David Winters

Darsteller

  • Elvis Presley als Rusty Wells
  • Shelley Fabares als Valerie
  • Mary Ann Mobley als Deena
  • Harold J. Stone als Big Frank
  • Gary Crosby als Andy
  • Joby Baker als Wilbur
  • Nita Talbot als Sunny Daze
  • Fabrizio Mioni als Romano
  • Jackie Coogan als Sergeant Benson
  • Jimmy Hawkins als Doc
  • Peter Brooks als Brentwood von Durgenfeld
  • John Fiedler als Mr. Penchill
  • Chris Noel als Betsy
  • Lyn Edgington als Laurie
  • Gale Gilmore als Nancy
  • Pamela Curran als Bobbie
  • Rusty Allen als Linda

In der deutschen Synchronisation von Girl Happy lieh Rainer Brandt Elvis Presley seine Stimme.

Handlung

In Girl Happy, Elvis Presley spielt Rusty Wells, einen Nachtclubsänger, der zusammen mit seiner Band in einem Club in Chicago auftritt. Rusty und seine Freunde freuen sich bereits auf ihren jährlichen Frühlingstrip nach Fort Lauderdale, Florida, als ihr Boss, Clubbesitzer Big Frank (Harold Stone), ihre Pläne durchkreuzt und sie bittet, ihre Auftritte zu verlängern. Big Frank sorgt sich gleichzeitig um seine Tochter Valerie (Shelley Fabares), eine College-Studentin, die ebenfalls nach Lauderdale aufbricht, um die Ferien dort mit Freundinnen zu verbringen. Frank, der nichts lieber will, als seine Tochter vor Ärger fernzuhalten, nimmt Rustys Vorschlag an und engagiert ihn und seine Band, Valerie zu überwachen und sie vor möglichen Schwierigkeiten zu schützen.

Rusty und seine Freunde nehmen den Auftrag gerne an, da sie so doch noch die Reise nach Florida antreten können. Doch schnell wird klar, dass die Aufgabe schwieriger ist, als gedacht: Sie müssen nicht nur den charmanten und aufdringlichen italienischen Austauschstudenten Romano (Fabrizio Mioni) von Valerie fernhalten, sondern Rusty muss sich auch gegenüber seiner Freundin Deena (Mary Ann Mobley) erklären. Deena, eine junge Frau, die das Leben in vollen Zügen genießt, hat wenig Geduld für Männer, die sie versetzen oder warten lassen. Während Rusty versucht, Valerie aus Schwierigkeiten herauszuhalten, entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte Romanze. Diese kommt zum Höhepunkt, als Rusty Valerie zu ihrem Motelzimmer begleitet und sie mit dem Song Puppet on a String serenadiert.

Doch das Glück ist nicht von Dauer. Als Valerie erfährt, dass ihr Vater Rusty dafür bezahlt, sie zu überwachen, fühlt sie sich verraten. Verletzt und wütend geht sie in einen Nachtclub, wo sie sich betrinkt und eine Schlägerei anzettelt, die schließlich alle Beteiligten ins Gefängnis bringt. Big Frank reist nach Lauderdale, um Valerie aus dem Gefängnis zu holen, und ist zunächst wütend auf Rusty. Doch als er erkennt, dass Valerie in Rusty verliebt ist, ändert er seine Einstellung und macht mit Rusty Frieden. Am Ende erlaubt er den beiden, ihre aufkeimende Beziehung fortzusetzen.

Musik im Film

Die Musik spielt in Girl Happy eine zentrale Rolle und verleiht der Komödie eine dynamische und stimmungsvolle Note. Die Songs, die speziell für den Film geschrieben und aufgenommen wurden wurden im Juni 1964 im Radio Recorders Studio in Hollywood aufgenommen.

  • Girl Happy
    (Aufnahme: 10.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)
  • Spring Fever (Movie Version)
  • (Aufnahme: 12.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)
  • Fort Lauderdale Chamber Of Commerce
  • (Aufnahme: 11.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)
  • Startin‘ Tonight
  • (Aufnahme: 12.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)
  • Wolf Call
  • (Aufnahme: 12.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)
  • Do Not Disturb
  • (Aufnahme: 11.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)
  • Cross My Heart And Hope To Die
  • (Aufnahme: 11.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)
  • She’s The Meanest Girl In Town
  • (Aufnahme: 10.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)
  • Do The Clam
  • (Aufnahme: 12.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)
  • Puppet On A String
  • (Aufnahme: 10.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)
  • I’ve Got To Find My Baby
  • (Aufnahme: 11.06.1964- Radio Recorders – Hollywood)

Diese Songs bereichern die Geschichte um Rusty Wells und seine Abenteuer in Fort Lauderdale und sind maßgeblich daran beteiligt, die fröhliche, sorglose Stimmung des Films zu transportieren. Ein besonderes Highlight ist das Duett „Spring Fever“, das Elvis gemeinsam mit Shelley Fabares, die die Rolle der Valerie spielt, performt. Nita Talbot ergänzt das musikalische Spektrum des Films mit dem Song „Read All About It“.

Hintergrund und Produktion

Die Dreharbeiten zum Film Girl Happy begannen am 5. Juni 1964 und dauerten bis Mitte August desselben Jahres. Elvis Presley erhielt für seine Rolle eine beachtliche Gage von 850.000 Dollar. Der Film wurde unter den Arbeitstiteln „The Only Way To Love“ und „Girl Crazy“ entwickelt, bevor er endgültig als Girl Happy in die Kinos kam.

Die Aufnahmen fanden sowohl in Fort Lauderdale, Florida, als auch in den Metro-Goldwyn-Mayer Studios in Culver City, Kalifornien, statt. Ein Höhepunkt der Dreharbeiten war der 26. Juni 1964, als Colonel Tom Parker, Elvis‘ langjähriger Manager, seinen Geburtstag am Set feierte. Der Film war nicht nur bei den Fans erfolgreich, sondern wurde auch 1965 für den Golden Laurel Award als bestes Musical nominiert und erreichte den vierten Platz.

In Girl Happy spielte Gary Crosby die Rolle des Andy. Gary war der Sohn von Bing Crosby, einem der bekanntesten Sänger und Schauspieler seiner Zeit. Neben Elvis Presley traten auch Shelley Fabares, Mary Ann Mobley und Chris Noel auf, die allesamt schon zuvor in sogenannten Beach Party Movies mitgewirkt hatten: Fabares in Ride the Wild Surf, Mobley und Noel in Get Yourself a College Girl. Shelley Fabares singt im Film das Duett Spring Fever gemeinsam mit Elvis, während Nita Talbot mit dem Song Read All About It auftritt. Girl Happy markierte das erste von drei Projekten, in denen Fabares an der Seite von Elvis spielte.

Finanziell war der Film ebenfalls ein Erfolg und brachte in den USA und Kanada ein Einspielergebnis von 3,25 Millionen Dollar.

Internationale Titel

Der Film Girl-Happy wurde weltweit unter verschiedenen Titeln veröffentlicht, darunter:

  • U.S.A.: Girl Happy
  • Deutschland: Kurven-Lilli
  • Österreich: Striptease-Komplex
  • Kanada: La strip-teaseuse effarouchée
  • Frankreich: La strip-teaseuse effarouchée
  • Dänemark: Skør med piger
  • Italien: Pazzo per le donne
  • Finnland: Tyttöjen Elvis
  • Schweden: Flickornas Elvis
  • Griechenland: Nyhtes sto Miami
  • Venezuela: Loco por las chicas
  • Brasilien: Louco por Garotas

Fazit: Heitere Musikkomödie

Girl Happy ist eine heitere Musikkomödie mit Elvis Presley in der Rolle des charmanten Nachtclub-Sängers Rusty Wells, der für turbulente Verwicklungen während der Frühlingsferien in Fort Lauderdale sorgt. Die Kombination aus Romantik, Humor und Presleys charakteristischer Musikalität machte den Film bei einem jugendlichen Publikum beliebt. Elvis’ Duette mit Shelley Fabares und die eingängigen Songs, darunter „Do the Clam“ und „Puppet on a String“, tragen zur beschwingten Atmosphäre bei. Mit einer guten Balance aus Witz und Gefühl ist Girl Happy ein unterhaltsames Beispiel für Presleys Filmkarriere und die üblichen Komödien der 60er Jahre.

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