„EPiC – Elvis Presley In Concert“: Baz Luhrmann enthüllt den Titel seiner Elvis-Doku

Baz Luhrmanns neue Doku „EPiC – Elvis Presley In Concert“ verspricht ein monumentales Konzerterlebnis aus restauriertem Originalmaterial der 70er.

Stephan
Autor und Betreiber von Elvis-Presley.net. Elvis-Fan seit über 35 Jahren.
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Baz Luhrmann 2022 in London. © Foto: Fred Duval

Es war ein lange gehütetes Geheimnis – jetzt ist es offiziell: Die kommende Elvis-Konzert-Dokumentation, die derzeit unter der kreativen Leitung des australischen Star-Regisseurs Baz Luhrmann entsteht, wird unter dem Titel „EPiC – Elvis Presley In Concert“ veröffentlicht. Die Wortmarke ist ebenso clever wie vielschichtig gewählt: Während „EPiC“ zunächst als Akronym für Elvis Presley In Concert fungiert, spielt sie zugleich mit der englischen Bedeutung des Begriffs „epic“ – einem Ausdruck für etwas Großartiges, Monumentales, Überwältigendes. Und das, so scheint es, ist durchaus Programm.

Ein visionäres Projekt nimmt Gestalt an

Was bislang nur ein Arbeitstitel war, wurde nun offiziell bestätigt – und der Name ist eine pointierte Ansage. Denn Luhrmann, bekannt für seinen extravaganten, audiovisuell opulenten Stil (siehe Moulin Rouge, The Great Gatsby oder zuletzt Elvis), hat Großes vor. Die Dokumentation soll nicht weniger als ein cineastischer Neubau auf dem Fundament zweier legendärer Elvis-Konzertfilme werden: Elvis – That’s The Way It Is (1970) sowie Elvis On Tour (1972). Beide Werke gelten unter Fans und Kritikern als zentrale Zeugnisse der Live-Energie des King, eingefangen auf dem Zenit seiner 1970er-Jahre-Performancekunst.

Baz Luhrmann plant, das historische Material dieser beiden Filme nicht nur neu zu arrangieren, sondern durch moderne Schnitttechnik, digitale Restauration, klangliche Aufbereitung und eine dramaturgische Neugestaltung zu einem völlig neuen filmischen Erlebnis zu transformieren. Insider sprechen bereits jetzt von einem „Elvis-Superfilm“, der dokumentarisches Archivmaterial mit erzählerischer Kraft und der Ästhetik eines modernen Konzertfilms verschmelzen soll.

Baz Luhrmann und seine Elvis-Leidenschaft

Der 62-jährige Regisseur Luhrmann ist spätestens seit seinem gefeierten Biopic Elvis (2022) ein anerkannter Interpret der Presley-Ikone. Der Film, in dem Austin Butler in der Titelrolle brillierte und Tom Hanks als Colonel Tom Parker auftrat, wurde weltweit bejubelt und mit zahlreichen Nominierungen und Preisen geehrt – darunter eine Oscar-Nominierung für Butler sowie eine Auszeichnung für das beste Make-up und Hairstyling.

Luhrmann hatte sich damals tief in die Biografie, das musikalische Werk und die kulturelle Bedeutung von Elvis Presley eingearbeitet – mit „EPiC – Elvis Presley In Concert“ knüpft er nun erzählerisch dort an, wo das Biopic aufhörte: bei den Jahren, in denen der King die Bühne dominierte wie kein anderer. Statt Fiktion soll nun Realität sprechen – und doch bleibt alles durch Luhrmanns inszenatorische Handschrift tief durchdrungen von einer filmischen Poesie, die Elvis nicht nur zeigt, sondern fühlbar macht.

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Ein filmischer Brückenschlag zu den Fans

EPiC“ dürfte dabei nicht nur die treuen Elvis-Fans der ersten Generation begeistern, sondern auch neue Zielgruppen ansprechen – insbesondere jüngere Zuschauer, die durch das Biopic auf den Musiker aufmerksam wurden. Dass dies funktioniert, bewies bereits Elvis (2022): Der Film führte in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, zu einem spürbaren Anstieg der Streamingzahlen von Elvis-Songs auf Plattformen wie Spotify und Apple Music. Presley wurde durch Luhrmanns Vision erneut zur Popfigur – ein Effekt, den „EPiC – Elvis Presley In Concert“ fortsetzen und womöglich sogar vertiefen könnte.

Auch technisch will die Dokumentation neue Maßstäbe setzen. Laut Produktionskreisen soll das verwendete Material mit modernster 4K-Restaurationstechnologie bearbeitet werden, zudem ist von Dolby Atmos-Soundabmischung und einer erweiterten Surround-Sound-Kulisse die Rede. Ziel sei es, die Zuschauer nicht nur visuell, sondern auch akustisch mitten ins Geschehen zu versetzen – so, als säßen sie im Konzertsaal der 1970er Jahre.

Veröffentlichung für Ende 2025 geplant

Die Veröffentlichung von „EPiC – Elvis Presley In Concert“ ist für das vierte Quartal 2025 angekündigt. Ob der Film zunächst im Kino startet, direkt auf Streamingplattformen erscheint oder in einer Hybridveröffentlichung auf mehreren Kanälen gleichzeitig debütiert, ist noch nicht bekannt. Angesichts der globalen Strahlkraft der Marke „Elvis“ dürften sich jedoch Anbieter wie Netflix, Apple TV+ oder Amazon Prime bereits um die Rechte bemühen.

Fazit

Der Reiz dieses Projekts liegt nicht nur im Glanz vergangener Zeiten, sondern auch in der Frage, wie man ikonische Momente des Musikfilms neu erzählen kann. „Elvis – That’s The Way It Is“, damals unter der Regie von Denis Sanders, dokumentierte den musikalischen Neuanfang des Sängers in Las Vegas – mit Proben, Interviews und Auftritten. „Elvis On Tour“, ein Jahr später entstanden, zeigte den Künstler auf Tournee im amerikanischen Süden – wuchtiger, getriebener, energetischer. Beide Filme gelten als frühe Meilensteine des Konzertfilms, deren dokumentarischer Charakter von Luhrmann nun mit dem Vokabular des modernen Filmschaffens weitergeschrieben werden soll.

EPiC – Elvis Presley In Concert ist dabei mehr als ein Titel: Es ist ein Versprechen. Ein Versprechen auf eine Reise durch Klang und Licht, durch Schweiß und Poesie, durch Nostalgie und Neuentdeckung. Und es ist ein weiterer Beweis dafür, dass Elvis – fast 50 Jahre nach seinem Tod – noch immer mehr ist als nur eine musikalische Legende. Er ist eine Projektionsfläche für Zeitgeist, Sehnsucht und künstlerischen Ausdruck. Und genau das macht ihn: episch.

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