Am 1. August 1969 ereignete sich im International Hotel von Las Vegas ein Meilenstein in der Musikgeschichte: Elvis Presley, der „King of Rock ’n’ Roll“, lud zu einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz ein, die den Auftakt seiner ersten Las-Vegas-Tournee markierte. Dieser Moment war von enormer Bedeutung, denn nach fast einem Jahrzehnt, das vor allem von seiner Filmkarriere geprägt war, kehrte Elvis erstmals wieder als Live-Performer auf die große Bühne zurück. Zwischen 1960 und 1968 hatte er, abgesehen von wenigen Fernsehauftritten – wie etwa im berühmten NBC „68 Comeback Special“ – kaum live vor Publikum gesungen. Seine Rückkehr wurde daher von Fans, Medien und Branchenkennern gleichermaßen als ein kulturelles Ereignis wahrgenommen.
Die Atmosphäre im International Hotel war elektrisierend. Medienvertreter aus aller Welt waren angereist, um Zeuge dieses Comebacks zu werden. Nicht nur Elvis selbst stand im Rampenlicht – auch sein enger Kreis spielte eine zentrale Rolle. Sein Vater, Vernon Presley, begleitete ihn an diesem Tag und verkörperte die familiäre Unterstützung, die Elvis sein Leben lang schätzte. Colonel Tom Parker, der legendäre und gleichermaßen umstrittene Manager, war selbstverständlich ebenfalls präsent. Parkers strategisches Geschick hatte maßgeblich dazu beigetragen, Elvis’ Karriere nach Hollywood zu lenken und nun wieder auf die Bühne zurückzubringen.
Elvis trifft auf Fats Domino
Ein besonders bemerkenswerter Gast war Fats Domino, selbst eine Legende des Rock ’n’ Roll. Die Anwesenheit von Domino, der mit Songs wie „Blueberry Hill“ Musikgeschichte geschrieben hatte, verdeutlichte die gegenseitige Wertschätzung und die Verbundenheit der beiden Musiker. Elvis betonte stets, wie sehr Künstler wie Fats Domino seine eigene Entwicklung beeinflusst hatten. In Interviews sprach Elvis voller Respekt über Domino und wies darauf hin, dass dieser einer der „wahren Könige des Rock ’n’ Roll“ sei. Die Begegnung in Las Vegas wurde daher auch von der Presse als symbolträchtiges Zusammentreffen zweier Pioniere gefeiert.
Die eigentliche Funktion der Pressekonferenz ging weit über bloßes Marketing hinaus. Sie war ein Statement: Elvis Presley war bereit, sich den Herausforderungen der Live-Performance erneut zu stellen und seinen legendären Status zu bestätigen. Die Konzerte, die auf die Pressekonferenz folgten, galten als Triumph und festigten Elvis’ Ruf als Ausnahmekünstler. Die Premiere am 31. Juli 1969, einen Tag vor der Pressekonferenz, war ein überwältigender Erfolg – zahlreiche prominente Gäste, darunter Cary Grant und Paul Anka, befanden sich im Publikum. Die Residency im International Hotel sollte zu einem der wichtigsten Kapitel in Elvis’ späterer Karriere werden und den Grundstein für die heute typische Las-Vegas-Show-Legende legen.
Insgesamt bedeutete diese Pressekonferenz weit mehr als nur den Auftakt einer Konzertreihe: Sie war der offizielle Beginn eines neuen Abschnitts in Elvis Presleys Karriere und ein weiteres, eindrucksvolles Kapitel in der Geschichte der Popkultur.
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